Der Große Priel, mit einer Höhe von 2.515 Metern der höchste Gipfel des Toten Gebirges in Oberösterreich, ist ein begehrtes Ziel für Bergsteiger und Naturfreunde. Dieser Berg beeindruckt nicht nur durch seine Höhe, sondern auch durch seine markante Präsenz und die vielfältigen Routen, die zu seinem Gipfel führen. In diesem Artikel beleuchten wir die Geschichte, die besten Aufstiegsrouten und wichtige Tipps für eine erfolgreiche Besteigung.
Geografische Lage und Beschreibung
Der Große Priel befindet sich im Toten Gebirge, einem Teil der Nördlichen Kalkalpen, das sich über Oberösterreich und die Steiermark erstreckt. Das Tote Gebirge ist bekannt für seine beeindruckenden Kalksteinformationen und seine weitläufige Karstlandschaft. Der Große Priel bildet den höchsten Punkt dieses Gebirges und bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Bergwelt.
Geschichte des Großen Priels
Die Erstbesteigung des Großen Priels gelang im Jahr 1817 durch den Alpinisten Karl Thurwieser und seinen Begleiter Johann Spitz. Seitdem hat der Berg zahlreiche Abenteurer angezogen und gilt als Symbol für die Herausforderungen und Schönheiten der österreichischen Alpen. Das charakteristische rote Gipfelkreuz, das heute den höchsten Punkt markiert, wurde im Jahr 1971 errichtet und ist ein bekanntes Fotomotiv.
Routen und Aufstiege
Normalweg über die Prielschutzhaus-Route
Der Normalweg zum Großen Priel führt über das Prielschutzhaus und ist die beliebteste Route. Diese Strecke ist technisch nicht allzu schwierig, erfordert jedoch eine gute Kondition und Trittsicherheit.
Route:
- Startpunkt: Hinterstoder (ca. 600 m ü. A.)
- Zwischenstopp: Prielschutzhaus (1.424 m ü. A.)
- Gipfel: Großer Priel (2.515 m ü. A.)
Beschreibung: Von Hinterstoder aus geht es zunächst durch Wälder und Wiesen bis zum Prielschutzhaus. Ab hier wird der Weg steiler und felsiger. Der letzte Abschnitt zum Gipfel beinhaltet einige Kletterstellen, die mit Drahtseilen gesichert sind. Die Aussicht vom Gipfel ist atemberaubend und entschädigt für die Anstrengungen des Aufstiegs.
Stodertaler Klettersteig
Für erfahrene Kletterer bietet der Stodertaler Klettersteig eine spannende Herausforderung. Diese Route ist anspruchsvoller und erfordert eine vollständige Klettersteigausrüstung sowie Klettererfahrung.
Route:
- Startpunkt: Hinterstoder
- Gipfel: Großer Priel
Beschreibung: Der Klettersteig führt über steile Felswände und bietet spektakuläre Ausblicke auf das Tote Gebirge. Diese Route ist für erfahrene Bergsteiger gedacht und erfordert eine gute körperliche Verfassung und Schwindelfreiheit.
Aufstieg über die Welser Hütte
Ein weiterer beliebter Aufstieg führt von der Welser Hütte aus zum Gipfel. Diese Route ist anspruchsvoll und besonders im Winter oder bei schwierigen Wetterbedingungen herausfordernd.
Route:
- Startpunkt: Grünau im Almtal
- Zwischenstopp: Welser Hütte (1.725 m ü. A.)
- Gipfel: Großer Priel
Beschreibung: Von Grünau im Almtal führt der Weg zur Welser Hütte. Ab hier geht es über steile, felsige Passagen weiter zum Gipfel. Die Strecke ist technisch anspruchsvoll und erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Flora und Fauna
Die Region rund um den Großen Priel ist reich an Flora und Fauna. In den tieferen Lagen dominieren dichte Wälder mit Fichten, Tannen und Buchen. Höher gelegene Bereiche sind von alpinen Wiesen geprägt, auf denen seltene Pflanzen wie Edelweiß und Enzian blühen. Die Tierwelt umfasst Gämsen, Steinböcke und eine Vielzahl von Vogelarten, darunter der majestätische Steinadler.
Beste Zeit für eine Besteigung
Die beste Zeit für eine Besteigung des Großen Priels ist von Juni bis September. In diesen Monaten sind die Wetterbedingungen am stabilsten und die Routen größtenteils schneefrei. Es ist jedoch wichtig, das Wetter genau zu beobachten, da sich alpine Bedingungen schnell ändern können.
Tipps für die Besteigung
- Ausrüstung: Gute Bergschuhe, wetterfeste Kleidung, ausreichend Wasser und Nahrung sowie eine Klettersteigausrüstung für anspruchsvollere Routen.
- Kondition: Eine gute körperliche Verfassung ist Voraussetzung, da der Aufstieg lang und anstrengend ist.
- Planung: Informiere dich über das aktuelle Wetter und die Bedingungen auf den Routen. Notiere dir wichtige Telefonnummern für den Notfall.
- Übernachtung: Das Prielschutzhaus bietet eine gute Möglichkeit zur Übernachtung und ist ein idealer Ausgangspunkt für den Aufstieg.
Fazit
Der Große Priel ist ein beeindruckender Berg, der sowohl für erfahrene Bergsteiger als auch für ambitionierte Wanderer eine Herausforderung darstellt. Seine majestätische Höhe, die atemberaubenden Ausblicke und die reiche Natur machen ihn zu einem unvergleichlichen Ziel in den österreichischen Alpen. Egal, ob du den Normalweg oder eine der anspruchsvolleren Kletterrouten wählst, die Besteigung des Großen Priels ist ein Erlebnis, das du nie vergessen wirst.

Willkommen, ich bin Peter Neumann, Bergfotograf aus Leidenschaft. Meine Liebe zur Natur und den majestätischen Alpen meiner Heimat hat mich zu zahlreichen Abenteuern und zur Fotografie geführt. Diese Website ist mein Fenster zur Welt, durch das ich nicht nur meine Fotografien teile, sondern auch die Geschichten, die Techniken hinter den Bildern und meine Erlebnisse in der Wildnis.
Die Fotografie ist für mich mehr als ein Beruf; sie ist eine Lebensweise und eine Möglichkeit, die Schönheit der Natur festzuhalten und für den Umweltschutz zu sensibilisieren. Mit jeder Aufnahme strebe ich danach, die Verbindung zwischen Mensch und Natur neu zu interpretieren und zu vertiefen.
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