Wandern und Müllsammeln: Wie du beim Wandern Gutes tun kannst

a statue of a bird sitting on top of a rock

Wandern in der Natur bietet eine wunderbare Möglichkeit, Körper und Geist in Einklang zu bringen und sich gleichzeitig von der Schönheit der Umwelt inspirieren zu lassen. Leider ist das Erlebnis oft getrübt, wenn man Müll am Wegesrand entdeckt. Plastikflaschen, Verpackungen oder Zigarettenstummel beeinträchtigen nicht nur die Landschaft, sondern schaden auch der Tierwelt und den Ökosystemen. Doch du kannst beim Wandern aktiv etwas dagegen tun: Plogging – eine Kombination aus Wandern oder Joggen und Müllsammeln – hat sich zu einem Trend entwickelt, der zeigt, wie einfach es ist, etwas Gutes für die Umwelt zu tun, während man sich selbst etwas Gutes tut.

In diesem Artikel erfährst du, wie du Wandern und Müllsammeln kombinieren kannst, welche Vorteile das hat und wie du dich optimal darauf vorbereitest, um die Natur sauberer zu hinterlassen, als du sie vorgefunden hast.

Was ist Plogging?

Der Begriff „Plogging“ setzt sich aus dem schwedischen Wort „plocka“ (aufheben) und „Jogging“ zusammen. Er entstand in Schweden, als Outdoor-Sportler anfingen, während des Laufens Müll aufzusammeln, den sie entlang ihrer Strecke fanden. Das Konzept lässt sich jedoch genauso gut auf Wanderungen anwenden, wo du die Landschaft bewusster wahrnimmst und aktiv dazu beitragen kannst, sie sauber zu halten.

Plogging ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern bietet auch körperliche Vorteile. Die Bewegung, die beim Bücken und Aufheben des Mülls entsteht, verstärkt das Workout und sorgt dafür, dass du noch mehr Kalorien verbrennst. Gleichzeitig schützt du die Natur und hilfst, ein Zeichen für nachhaltiges Verhalten zu setzen.

Siehe auch  Diese Dinge müssen in ein Erste-Hilfe-Kit für Wanderer

Warum Müllsammeln beim Wandern?

Müll in der Natur ist ein wachsendes Problem. Plastikflaschen und -verpackungen, die achtlos weggeworfen werden, können Jahrhunderte brauchen, um sich zu zersetzen. In dieser Zeit schaden sie der Tierwelt und dem Boden. Indem du Müll während deiner Wanderung sammelst, hilfst du dabei, diese Belastung zu reduzieren und sorgst dafür, dass auch kommende Generationen die Natur in ihrer vollen Schönheit erleben können.

Vorteile des Müllsammelns beim Wandern:

  • Schutz der Umwelt: Indem du Müll aufhebst, trägst du aktiv dazu bei, die Natur zu schützen und die Lebensräume von Tieren zu bewahren.
  • Vorbildfunktion: Andere Wanderer sehen dich und werden vielleicht motiviert, es dir gleichzutun. Es reicht oft, den ersten Schritt zu machen, um ein Bewusstsein für Umweltverschmutzung zu schaffen.
  • Belohnendes Gefühl: Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als zu wissen, dass man der Natur etwas Gutes getan hat. Du hinterlässt die Welt ein kleines Stück besser, als du sie vorgefunden hast.

Vorbereitung auf das Müllsammeln beim Wandern

Bevor du deine erste Wanderung mit Müllsammeln kombinierst, gibt es einige Dinge, die du beachten solltest. Mit der richtigen Ausrüstung und Vorbereitung wird das Müllsammeln einfach und effizient.

1. Ausrüstung

Um Müll während deiner Wanderung sicher und hygienisch zu sammeln, brauchst du ein paar einfache Utensilien:

  • Handschuhe: Schütze deine Hände vor Schmutz und möglichen scharfen oder unappetitlichen Gegenständen, indem du robuste Arbeitshandschuhe oder Einweghandschuhe trägst.
  • Müllsäcke: Kleine Müllsäcke oder Beutel, die du einfach transportieren kannst, sind ideal. Viele Plogger nutzen biologisch abbaubare Müllsäcke.
  • Zange oder Greifwerkzeug: Ein Greifer erleichtert das Aufheben von Müll, besonders wenn du dich nicht ständig bücken möchtest oder schwer zugängliche Stellen erreichen willst.
  • Rucksack: Ein Rucksack mit zusätzlichen Fächern bietet Platz für deine Wanderausrüstung und den gesammelten Müll. Achte darauf, dass der Müll sicher verstaut ist, damit er dich nicht beim Wandern behindert.
  • Handdesinfektionsmittel: Nach dem Sammeln von Müll solltest du dir die Hände reinigen, bevor du wieder etwas isst oder trinkst.
Siehe auch  Wandern in filmischen Landschaften: Berühmte Drehorte in Deutschland erkunden

2. Sicherheitsvorkehrungen

Nicht jeder Müll ist ungefährlich. Achte daher immer darauf, welche Art von Müll du aufsammelst, und vermeide Dinge, die gesundheitliche Risiken darstellen könnten.

  • Glas oder scharfe Gegenstände: Verwende bei scharfen Gegenständen immer Handschuhe oder eine Greifzange, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Gefährliche Materialien: Chemikalien oder medizinische Abfälle solltest du lieber liegen lassen und stattdessen die örtlichen Behörden informieren, damit diese sicher entsorgt werden können.

3. Routenplanung

Nicht jede Wanderroute ist für das Müllsammeln geeignet. Wähle am besten Routen, die gut frequentiert sind oder in der Nähe von touristischen Orten liegen, da dort oft mehr Müll zu finden ist. Naturreservate oder geschützte Gebiete sind hingegen oft sehr sauber, hier kannst du den Fokus ganz auf das Naturerlebnis legen.

rocky mountain covered with snow during daytime

Tipps für ein erfolgreiches Müllsammeln beim Wandern

Damit deine Wanderung mit Müllsammeln nicht zur Belastung wird, sondern zu einem positiven Erlebnis, gibt es einige einfache Tipps, die du beachten kannst:

1. Kleine Mengen einsammeln

Du musst nicht jeden Müll entlang des Weges einsammeln. Beginne klein und sammle nur, was du problemlos transportieren kannst. Wenn du das Müllsammeln regelmäßig in deine Wanderungen integrierst, wirst du im Laufe der Zeit viel bewirken.

2. Mach es zum Spiel

Wenn du mit Freunden oder der Familie wanderst, könnt ihr das Müllsammeln zu einem kleinen Wettbewerb machen. Wer findet die meisten Plastikflaschen? Wer hebt den größten Müll auf? Auf diese Weise bleibt das Müllsammeln motivierend und macht Spaß.

3. Sammelaktionen organisieren

Wenn du regelmäßig in bestimmten Gebieten wanderst, könntest du mit Gleichgesinnten eine Müllsammelaktion organisieren. Gemeinsam lässt sich oft mehr erreichen, und es stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Zudem kannst du über soziale Medien oder lokale Gruppen auf die Aktionen aufmerksam machen und noch mehr Menschen für die Sache begeistern.

Siehe auch  Die 10 gefährlichsten Wanderwege weltweit

4. Sei ein Vorbild

Indem du während deiner Wanderung Müll sammelst, inspirierst du auch andere Wanderer, es dir gleichzutun. Oft reicht schon der Anblick einer Person, die aktiv Müll aufhebt, um andere dazu zu bringen, achtsamer zu sein. Du könntest auch eine Greifzange oder zusätzliche Müllsäcke dabeihaben, um sie an andere weiterzugeben, die mitmachen möchten.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz: Eine langfristige Wirkung

Das Müllsammeln beim Wandern hat nicht nur eine direkte, sondern auch eine langfristige Wirkung auf den Umweltschutz. Jeder gesammelte Müll trägt dazu bei, dass weniger Abfälle in Flüsse und Meere gelangen oder Tiere schädigen. Durch das Vorleben von verantwortungsvollem Verhalten in der Natur setzt du ein Zeichen für den Umweltschutz und machst andere darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, achtsam mit unserer Erde umzugehen.

Fazit: Eine Wanderung mit Mehrwert

Wandern und Müllsammeln zu kombinieren, ist eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Es bereichert das Wandererlebnis, schafft Bewusstsein für die Probleme der Umweltverschmutzung und trägt dazu bei, dass die Natur sauber und unberührt bleibt. Nimm bei deiner nächsten Wanderung einfach einen Müllsack mit, schlüpfe in ein paar Handschuhe und mache den ersten Schritt, um die Natur zu schützen – Schritt für Schritt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert